Dr. phil. Pavla Schäfer

Dr. phil. Pavla Schäfer

Fakultät für Humanwissenschaften (FHW)
Bereich Germanistik (GER)
Zschokkestr. 32, 39104 Magdeburg, G40D - 381
Sprechzeiten

Seit dem 1.10.2020 bin ich an der Universität Greifswald tätig und zu erreichen unter pavla.schaefer@uni-greifswald.de.

Lebenslauf


Wissenschaftlicher Werdegang

 

ab 10/2019       Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Germanistik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
4/2012-9/2019             Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie, Universität Greifswald; Aufgaben in Lehre und Forschung, organisatorische Unterstützung des Lehrstuhls, Gremienarbeit
8/2007-1/2012        Doppelpromotion in der Germanistischen Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald und der Masaryk-Universität, Brno (Tschechien); finanziert durch Stipendien
09/2001-07/2007                  Magisterstudium an der Masaryk-Universität, Brno (Tschechien), Germanistik und Geschichte

 

Berufserfahrung, ehrenamtliche Tätigkeit

 

seit 6/2014       Redakteurin von „Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur“
seit 5/2014 Vorsitzende des Greifswalder Zweigvereins der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS)
8/2010-9/2010         Organisatorin eines deutsch-tschechischen Tandem-Sprachkurses und Deutschlektorin; Gleiches in den Jahren 2007, 2008 und 2009. 2007 Gründerin des Tandem-Kurses.
12/2008-6/2009                    Dolmetscherin und Übersetzerin beim Projekt [Weiße Flecken] von step21, Hamburg
11/2006 und 11/2009 Lektorin für Tschechisch, Institut für Slawistik, Greifswald

 

Stipendien, Förderprogramme, Auszeichnungen

 

8/2007-1/2012        Mentee im Greifswalder Mentoring-Programm für Postdoktorandinnen und Habilitandinnen
5/2012 Rektorenpreis der Masaryk-Universität in der Kategorie „Herausragende Dissertation“
10/2011-12/2011                   FAZIT-Stipendium, Universität Greifswald (Promotion)
10/2010-9/2011 Alfred-Toepfer-Stipendium, Universität Greifswald (Promotion)
10/2008-7/2009 DAAD-Stipendium für Nachwuchswissenschaftler, EMAU, Greifswald (Promotion)
4/2008-9/2008          Stipendium der Universität Greifswald (Promotion)
Publikationen

 

Monographien

 

  1. 2016: Linguistische Vertrauensforschung. Eine Einführung. Berlin, Boston: de Gruyter.  (= Germanistische Arbeitshefte 47).
  2. 2013: Das Potenzial der Vertrauensförderung. Sprachwissenschaftliche Explikation anhand von Texten der Brücke|Most-Stiftung. Berlin: Erich Schmidt. (Dissertation).

 

Wissenschaftliche Aufsätze

 

  1. 2020: Linguistische Wege zu gutem Stil. In: Jörg Kilian/Thomas Niehr/Jürgen Schiewe: Handbuch Sprachkritik. Berlin: J.B. Metzler, S. 179-185.
  2. 2018b: Verschwörungstheorien – Ein Fall für die linguistische Vertrauensforschung? In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur 14, 3. S. 221-238.
  3. 2018a: Formelhafter Sprachgebrauch in Fachdiskursen der Schulmedizin, Naturheilkunde und Homöopathie – Erste Überlegungen zu einem Forschungsvorhaben. In: Stumpf, Sören/Filatkina, Natalia (Hrsg.): Formelhafte Sprache im Text und Diskurs. Berlin, Boston: de Gruyter (= Formelhafte Sprache/Formulaic Language 2). S. 311-350.
  4. 2018, mit Irina Jesan: Wissenschaftssprachliche Grammatik. In: Gansel, Christina/Nefedov, Sergej (Hrsg.): Wissenschaftliches Schreiben. Ein Handbuch. Greifswald. S. 119-146.
  5. 2018, mit Christina Gansel, Sergej Nefedov und Jürgen Schiewe: Domäne Wissenschaft. In: Gansel, Christina/Nefedov, Sergej (Hrsg.): Wissenschaftliches Schreiben. Ein Handbuch. Greifswald. S. 11-54. (Zuständig für Ausführungen zu Themenfindung, Fragestellung und Hypothesenbildung, S. 22-29).
  6. 2017: (Inter)kulturelle Aspekte der Vertrauensbildung. In: Nefedov, Sergej/ Grigorieva, Ljubov/Bock, Bettina (Hrsg.): Deutsch als Bindeglied zwischen Inlands- und Auslandsgermanistik. Beiträge zu den 23. GeSuS-Linguistik-Tagen in Sankt Petersburg, 22.-24. Juni 2015. Hamburg. S. 133-142.
  7. 2016, mit Bettina M. Bock: Der Vertrauensbegriff als Kategorie der Geheimdienstarbeit. Eine exemplarische Analyse der Rolle von Vertrauen in der internen Kommunikation der DDR-Staatssicherheit. In: Dorota Kaczmarek (Hrsg.): Politik – Medien – Sprache. Deutsche und polnische Realien aus linguistischer Sicht. Łodz: WUŁ, S. 57-80.
  8. 2015, mit Birte Arendt: Bewertungen im Wissenschaftsdiskurs. Eine Analyse von Review-Kommentaren als Aushandlungspraxis normativer Erwartungen. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 45, Heft 177, S. 104-125.
  9. 2014: Durch Angemessenheit zur Vertrauenswürdigkeit. Angemessener Sprachgebrauch als Mittel zum Zweck. In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur 3, S. 240-261.
  10. Matějková, Pavla (2012): Vertrauen durch Texte fördern. Linguistische Untersuchung von Mitteln der Vertrauensförderung. In: Iakushevich, Marina/Arning, Astrid (Hrsg.): Strategien persuasiver Kommunikation. Hamburg, S. 71-88.

 

Herausgeberschaften

 

  1. 2015, mit Birte Arendt (Hrsg.): Angemessenheit. Themenheft. In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur 2.

 

Eingereichte Publikationen

 

  1. Schulmedizinische und Homöopathische Lehrbücher als Ort der Verfestigung und Tradierung von Denkstilen. (In: Iakushevich/Schnedermann/Ilg: Tagungssammelband zur Tagung des Netzwerks Linguistik und Medizin).
  2. Empathie und Vertrauen in der Arzt-Patienten-Kommunikation. In: Sammelband zur Tagung „Sprache und Empathie“ des Netzwerks Sprache und Wissen. (= Reihe Sprache und Wissen).
  3. Wörterbuch zur Sprach- und Kommunikations­wissen­schaft, Band 12 „Lexikologie/Phraseologie“; Lemmata: Inventar, Lexik, Lexikon, Allosem, Ausdruck, Autosemantikum, Denotat, Designans, Designat, etymologische Motiviertheit, expressive Bedeutung, Form, Gesamt­bedeutung, Hauptbedeutung; lexical item, Lexikoneintrag, Wortschatzumfang, absolute mea-ning, Aus­drucksebene, Bedeutungsmerkmal, Bedeutungsstruktur, begriffliche Komponente, Binarität, Definiendum, Terminologisierung.
Forschungsinteressen

Forschungsinteressen

 

Zentrale Forschungsschwerpunkte:

 

1. Linguistische Vertrauensforschung

Die linguistische Erforschung des Zusammenhangs von Vertrauen und Sprache auf verschiedenen Ebenen (Texte, Diskurse, Gespräche) gehört seit Jahren zu meinen zentralen Forschungsinteressen. In exemplarischen Analysen habe ich die von mir entwickelte Operationalisierung angewendet, um verschiedene Facetten des Phänomens zu beleuchten. So habe ich die Rolle von Vertrauen für die Öffentlichkeitsarbeit einer deutsch-tschechischen Kulturstiftung, für die DDR-Staatssicherheit, die Rolle von Vertrauen in Verschwörungstheorien oder in der Arzt-Patienten-Kommunikation, den Zusammenhang von Vertrauen, Angemessenheit oder Empathie und die kulturelle Bedingtheit von Vertrauen exemplarisch untersucht. Die Vertrauensforschung bietet wesentliche Anknüpfungspunkte für interdisziplinäre Zusammenarbeit, die im Rahmen meiner Forschung und Lehre beachtet werden.

 

Lehre an der OVGU:

WS 2019/2020: Seminar „Linguistische Vertrauensforschung“, Exkursion zur Vertrauenstagung

 

Tagungsorganisation:

Tagung „Sprache und Vertrauen“, von 30.9. bis 2.10.2020, Akademie der Wissenschaften Heidelberg. An der Tagung werden ebenfalls Studierende aus dem von mir angebotenen Vertrauensseminar teilnehmen.

 

 

2. Medizinische Kommunikation

In diesem Forschungsfeld ist mein Habilitationsprojekt angesiedelt. Im Projekt werden Schulmedizin und Homöopathie nach der Wissenschaftstheorie von Ludwik Fleck als zwei „Denkkollektive“ mit unterschiedlichen „Denkstilen“ konzeptualisiert. Untersuchungsgegenstand sind Sprachgebrauchs­muster in Lehrbüchern zur Inneren Medizin und Homöopathie. Über mein Habilitationsprojekt hinaus interessiere ich mich allgemein für den Sprachgebrauch im medizinischen Bereich und für den öffentlichen Homöopathiediskurs.

 

Netzwerktätigkeit:

2019 habe ich in Greifswald die Gründung eines interdisziplinären Forschungsnetzwerks zur Rolle der Sprache in der medizinischen Praxis, Forschung und Lehre initiiert. Aktuell stehe ich im Austausch mit KollegInnen aus der Medizinpsychologie, Sozial- und Präventionsmedizin, Medizinethik, Medizingeschichte, Medizinsoziologie und der klinischen Medizin.

 

Weitere Schwerpunkte in Forschung und Lehre:

3. (Korpus)Pragmatik

4. Stilistik

5. Semantik

6. Textlinguistik

7. Diskurslinguistik

8. Sprachkritik

9. Grammatik

10. Gesprächslinguistik

11. Korpuslinguistik

12. Varietätenlinguistik

13. Kulturlinguistik

 

 

Mitgliedschaften
Lehrveranstaltungen

Letzte Änderung: 18.01.2021 - Ansprechpartner: Webmaster